User Data Praxis
Sprache: Deutsch + Englisch
Konferenztool: Zoom
Teilnahme kostenlos
Verbindliche Anmeldung (begrenzte Teilnehmer*innenzahl)
Language: German + English
Conferencing tool: Zoom
Participation free of charge
Binding registration required (limited number of participants)
In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, was ein User heute ist. Mit welchen Bedingungen ist das Nutzen von Technologie heute verknüpft? Welche Praktiken werden von Technologie nahegelegt, wie genau – und warum? Welche Erwartungen haben wir an Technologie? Was bedeutet es, andere Entscheidungen zu treffen, welches sind die Bedingungen für Handeln? Ein explorativer Workshop über die kleinen Differenzen, zu Praktiken, Affekten, Tools und Infrastrukturen.
Ein Grossteil der in Datenmärkten zirkulierenden Information wird durch das Erfassen von Userverhalten online generiert. Die Praxis des Users ist also zweiseitig geprägt: einerseits von der klassischen Nutzung, welche das Benutzen von Technologien und Infrastrukturen für eigene Zwecke meint, andererseits auch von der fremdbestimmten Erfassung und Verwertung der Strukturen dieser Praktiken. Es ist kompliziert, und diese neuartigen polit-ökonomischen Verhältnisse können als „neo-kolonialistisch“ (Couldry/Mejias) beschrieben werden.
Aber wie sieht es mit der Selbstwahrnehmung der Userinnen aus, die sich ihrer zwiespältigen Situation im Allgemeinen bewusst sind? Wie ist Userinnen-Verhalten eigentlich strukturiert: welche Verhaltensweisen werden von Technologien nahegelegt, welche Erwartungen haben wir an unsere Geräte und Apps? Wie hängen diese miteinander zusammen? Und: wie können wir Differenzen produzieren, die für uns Sinn machen?
Ein explorativer Workshop über die kleinen Differenzen, zu Praktiken, Affekten, Tools und Infrastrukturen.
In this workshop, we will explore the question of what a user is today. What conditions are linked to the use of technology today? Which practices are suggested by technology, how exactly - and why? What are our expectations of technology? What does it mean to make different choices, what are the conditions for action? An explorative workshop about small differences, about practices, affects, tools and infrastructures.
SHUSHA NIEDERBERGER – FORSCHEND PRAKTIZIERENDE / RESEACH-PRACTICIONER
Shusha Niederberger ist Künstlerin, Lehrende und Forschende. Mitte 1990er Jahre entdeckte sie das Internet, und Kunst und Künstler*innen im Internet, was alles änderte. Sie studierte bildende und digitale Kunst in Zürich und Wien, arbeitete zur Performativität von Code und begann, Forschung als ästhetische Praxis zu entwickeln. Heute lehrt sie zeitgenössische Netzkultur an der F+F Schule für Kunst und Design Zürich und leitet die Kunstvermittlung am HeK (Haus der elektronischen Künste Basel). Sie forscht zu digitalen ästhetischen Praktiken, u.a: „Creating Commons“ zu digitalen künstlerischen Praktiken und Gemeingütern, und ab Herbst 2021 mit „Latent Data“ zur Ästhetik von User-Praktiken in datenintensiven Alltagsumgebungen. Aktuelle Publikation: Niederberger / Sollfrank / Stalder: „Aesthetics of the Commons“, Diaphanes, 2021 (open access).
Shusha Niederberger is an artist, educator and researcher. In the mid-1990s she discovered the Internet, art and artists on the Internet, and nothing was the same after. She then studied visual and digital arts in Zurich and Vienna, worked on the performativity of code and started developing research as an aesthetic practice. Today she teaches contemporary net culture at F+F School of Art and Design Zurich, and is head of art education at HeK (House of electronic Arts Basel). She researches digital aesthetic practices, e.g. »Creating Commons“ on digital artistic practices and the commons, and upcoming: „Latent Data“ about the aesthetics of user practice in data-intensive everyday environments. Recent publication: Niederberger / Sollfrank / Stalder: »Aesthetics of the Commons«, Diaphanes, 2021 (open access).